Mit diesem Thema haben sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Vortragsveranstaltung mit anschließenden Diskussion im Gartenhotel „Feldeck“ in Lauchringen beschäftigt. Auf Einladung des Kreisvorsitzenden BM Carsten Quednow, Görwihl, führte das Bildungswerk für Kommunalpolitik Baden-Württemberg e. V. diesen Abend durch. Referent war Bildungsleiter Friedhelm Werner.
In seinem Vortrag zeigte er zunächst auf, warum Menschen sich überhaupt in Vereinen engagieren. Als Gründe nannte er u. a. Mitglieder haben Spaß und Freude an der Vereinsaufgabe, sie erleben Gemeinschaft und gestalten Beziehungen, machen Ausflüge oder sie können ihre Ideen verwirklichen und ihr Wissen einbringen. Ein attraktiver Veranstaltungskalender mit interessanten Veranstaltungen und positiven Erlebnissen als Folge davon seien bereits die ersten Schritte in die richtige Richtung.
In seinem zweiten Teil zeigte er die wichtigsten Motivationsfaktoren in der Vereinsarbeit auf, wie z.B. Selbstverwirklichung, Spaß, Freude aber auch die Übernahme von Verantwortung und das Erleben von Anerkennung gehöre dazu. Für manche Vereinsmitglieder sei es auch wichtig, einen „Status“ zu erlangen, wirksam zu sein und etwas bewegen zu können.
Natürlich wurde an diesem Abend auch kräftig über Motivationskiller diskutiert, wie z.B. über mangelhafte Teilnahme an Sitzungen, weil es wieder zu viele Paralleltermine gegeben hat, Mißtrauen, Kritik, eine schlechte Diskussionskultur, langweilige Sitzungen oder schlicht und einfach nicht vorhandene Zeit für das Vereinsengagement. Gegen diese Motivationskiller ist nur eine offenes, vertrauensvolles Miteinander die richtige Antwort. Beziehungen müssten lt. Werner eben auch wertschätzend gestaltet werden. Hierzu gehöre auch ein Geburtstagsplan, kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten als Dankeschön oder ganz einfach: Die Übernahme von Kosten für eine Seminarteilnahme inkl. der Erstattung der Fahrtkosten.
Bildungsleiter Friedhelm Werner zeigte anhand von vielen gelungenen Beispielen auf, dass Mitgliedermotivation möglich ist, aber auch das „Bohren von dicken Brettern“ bedeute. Mitwissen, mitmachen, mitentscheiden und miterleben, seien lt. Werner aber immer noch die besten Rezepte für eine Aktivierung von passiven Mitgliedern. Die Kommunalwahl 2019 lockt die Interessierten zudem mit einem Mandat, mit dem man dann auch die Ideen in die Wirklichkeit umsetzen könne – vorausgesetzt, es gelingt im Gemeinderat dafür eine Mehrheit zu organisieren. BM Carsten Quednow bedankte sich bei Friedhelm Werner zum Abschluss für den interessanten und impulsreichen Vortrag.