Was ist Populismus? Und wie gehen wir mit manchen Stammtischparolen um?
Populistische Strömungen gewinnen in unserer Gesellschaft einen immer breiteren Raum. Wir sind das Volk, wir sind die Guten da Unten – und da Oben sind die Eliten und Versager. Solche Sichtweisen und Denkmuster tragen immer stärker zu einem vergifteten Klima in der politischen Auseinandersetzung bei. Doch wie gehen wir mit sogenannten Populisten um?
Sind wir es gewohnt oder haben wir es gelernt, unsere Argumente kurz und verständlich vorzutragen und nicht auf Vereinfachungen und Dramatisierungen hereinzufallen? Haben wir den Mut d.h. die Zivilcourage, an den Stammtischen die Auseinandersetzung zu suchen und nicht klein bei zu geben, wenn
– an den Stammtischen gegen Ausländer und Flüchtlinge gehetzt wird,
– Asylbewerber mit Wirtschaftsflüchtlinge gleichgesetzt werden,
– nur noch von Politikversagern die Rede ist, die sich vom Volk entfernt haben, …
In diesem Vortrag werden wir uns mit solchen Fragestellungen befassen. Je nach Wunsch werden auch interaktive Elemente eingebaut, um in Rollenspielen sich auf die Begegnung mit Populisten angemessen vorzubereiten. Wir lernen es, seine Meinung auch vor einem größeren Publikum vorzutragen, wir lernen es deutlich zu widersprechen und Argumente zu entlarven. Wir werden bei diesem Format nicht nur hören, sondern auch reden und tun …
Der ev. Theologe Martin Niemöller (1892 – 1984) schrieb so zutreffend:
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.