Zweitägiges kommunalpolitisches Seminar: Flüchtlinge – Integration – BM-Bewerbermangel und – die Kunst der Rede

Jedes Jahr veranstaltet das Bildungswerk für Kommunalpolitik BW e. V. ein zweitägiges kommunalpolitisches Seminar für interessierte Bürgerinnen und Bürger. In diesem Jahr fand die Tagung im Waldhotel in Unterreichenbach statt. Die Themenpalette war breit gestreut und umfasste die Bereiche Flüchtlinge – Integration – BM-Bewerbermangel und Rhetorik – die Kunst der politischen Rede. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an dieser – schon seit langem ausgebuchten – Veranstaltung teil.
Über die aktuellen Veränderungen, die der Flüchtlingszustrom an unseren Kindergärten und Schulen mit sich bringt, informierte Andreas Reuter vom Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg in Stuttgart. In seinem Referat gab er viele hilfreiche Hinweise zu dem Themenbereich Entwicklung der Schul- und Bildungslandschaft in Baden-Württemberg. Seine Themen – kurz zusammengefasst – stehen Ihnen hier als PDF zur Verfügung. Reuter_KVJS_Hinweise zum Thema Schulentwicklung in Städten und Gemeinden
Oberbürgermeister Thomas Sprißler, Herrenberg, zeigte in seinem Vortrag Möglichkeiten auf, wie Integration und das Miteinander in seiner Stadt, die von vielen Kulturen geprägt ist, gelingen kann. Ohne echte Beteiligung, ohne Mitmachen und Einbeziehen, sei eine Integration nicht möglich. Das beginne schon bei den Kindern und Jugendlichen. Dies verdeutlichte er an einem kurzen Film, der in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und dem Stadtjugendring entstanden ist (siehe hierzu nachfolgender Bericht).
Der Inhaber von Wahlbüro 7, Wahlkampfberater Klaus Abberger, informierte die Teilnehmer über den aktuellen Bewerbermangel, den man derzeit im Land Baden-Württemberg ausmachen könne. Für viele der im Jahr 2015 freigewordenen und noch freiwerdenden Bürgermeister- und Oberbürgermeisterstellen, stünden keine ausreichend qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber mehr zur Verfügung. Dafür nannte er auch einige Gründe, wie z.B. die hohen Kosten, die ein Wahlkampf heute mit sich bringen kann (mindestens 1 Euro pro Einwohner), die Einschränkungen des Privatlebens durch die ständige Öffentlichkeit und die längst nicht mehr so attraktive Besoldung angesichts der hohen Stundenaufwandes, den ein Bürgermeister in seiner Gemeinde Präsenz zu zeigen habe.
Nikos Andreadis, Rhetorik-Trainer, erläuterte den Teilnehmerinnen in seinem Vortrag, wie man mit einer politischen Rede nicht nur „wirken“, sondern auch noch nachhaltig bei den Hörerinnen und Hörern im Gedächtnis bleiben kann. „Informieren“, „motivieren“ und „erfreuen“, das seien die 3 Grundzutaten für eine gelingende Rede. Natürlich ging der Reden-Experte auch auf das Thema „Ablenkung“ ein und gab den Anwesenden hilfreiche Tipps und Tricks, wie sie immer für ausreichend Aufmerksamkeit bei der Rede sorgen.
Fazit: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten sich sehr positiv für die wertvollen Impulse dieses Seminares. Für alle Interessierten, die 2015 nicht zu Zuge gekommen sind, gilt:
Melden Sie sich rechtzeitig für das nächste Seminar an.
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