Prof. Dr. Paul-Stefan Roß: Bürgerengagement 4.0 – Fünf Leitlinien für Gemeinderäte zum Umgang mit …

Der Leiter des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Paul-Stefan Roß, berichtete in seinem Vortrag von den Erfahrungen aus dem Landesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement Baden-Württemberg. Dort haben sich über 180 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen, um ihre Erfahrungen aus 15 Jahren Bürgerschaftlichem Engagement auszutauschen und zur Weiterentwicklung des Bürgerschaftlichen Engagements beizutragen. Interessant war die Darstellung von Prof. Dr. Roß über die Entwicklung des freiwilligen Engagements von 1.0 zum Bürgerengagement 4.0: Engagement 1.0: Das klassische Ehrenamt – entstanden im 19 Jahrhundert (Vereine)

  • Engagement 2.0: Das neue Ehrenamt – freiwilliges Engagement seit 1980er Jahre
  • Engagement 3.0: Das bürgerschaftliche Engagement – diskutiert seit Mitte der 1990er Jahre
  • Engagement 4.0: Mehr Menschen engagieren sich weniger umfänglich, weniger in Leitungsaufgaben und eher in selbstorganisierten Formen, …

Hilfreich für die Teilnehmenden waren die Empfehlungen von Prof. Dr. Roß für die Gemeinderäte, um die Reise in Engagement 4.0 zu fördern und zu fordern:
1. Seht die Vielfalt des Engagements in der Kommune als Gewinn und Bereicherung!
2. Streitet über Werte, deren Rangfolge und deren Messbarkeit (Respekt, Gemeinwohl, …)
3. Richtet fördernde und gestaltende Strukturen für das Engagement 4.0 ein (Ansprechpartner, Förderkonzept oder Förderrichtlinien, Spielregeln, Haushaltsansatz, …)
4. Stellt klar, dass wir eine repräsentative Demokratie haben – mit klarer Aufgaben- und Verantwortungskompetenz
5. Habt immer einen Plan B in der Tasche, wenn bürgerschaftliches Engagement, bürgerschaftliche Entscheidungen, den von Gremien beschlossenen Weg ablehnen!